
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY
Der 42. Psalm Op. 42
„Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele Gott zu dir“
JOSEPH HAYDN
Missa in tempore belli · Paukenmesse in C major Hob XXII:9
Sowie Werke von G. A. Homilius, L. v. Beethoven, F. Mendelssohn Bartholdy für Chor, Solisten und Orchester.
Felix Mendelssohn Bartholdy (1770 - 1827)
Der 42. Psalm „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser“ Op. 42
Die umfangreiche Psalmvertonung „Wie der Hirsch schreit“ Op. 42 schrieb Mendelssohn 1837. Drei Sätze entstanden 1837 auf seiner Hochzeitsreise, vier weitere Sätze wurden kurz darauf hinzugefügt. Das Werk ist als geschlossene Form konzipiert; die Tonartendisposition, Textreprisen und ein homogenes musikalisches Material sorgen für die Einheit des Stückes, während ihre Anlage in sieben abwechlungsreichen Sätzen zugleich musikalische Vielfalt und Nuancenreichtum ermöglicht.
Mendelsohn selbst schätze seinen 42. Psalm sehr hoch, wie in Briefen immer wieder zu lesen steht: er nannte ihn „das beste, was ich in dieser Art componiert habe“.
Joseph Haydn (1732 - 1809) · Missa in tempore belli · Paukenmesse
Die „Missa in tempore belli“ ist ein in mehrfacher Hinsicht interessantes Werk.
Zum einen lässt diese Messvertonung einige Rückschlüsse auf die Situation der österreichischen Kirchenmusik unter dem Einfluss der damaligen Gesetzgebung zu. Außerdem hat die politische Lage mit der bevorstehenden Invasion Österreichs durch die Truppen unter Napoleon jenen Niederschlag gefunden, der sich schon in der Bezeichnung der Komposition der „Messe in Kriegszeiten“ offenbart; im deutschen Sprachraum ist das Werk vor allem unter dem Namen „Paukenmesse“ bekannt.
Nicht zuletzt aber steht die Komposition am Beginn jener Gruppe von sechs lateinischen Messvertonungen, die zusammen mit den Oratorien „Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“ das vokale Spätwerk Haydns bilden und die unbestritten zu seinen kompositorischen Spitzenleistungen zählen.